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Die Popkomm geht in die Luft – Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten

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Als Spassbeauftragter der Firma hat mich diesmal der Weg nach Berlin verschlagen. Meine Aufgabe ist es mit Geschäftspartnern über neue Wege der Musikvermarktung im Internet, auf dem Handy bzw. Smartphone und neuen Formen des mobilen Internets (allen voran Tablet PC´s und Netbooks) zu forschen. Wir haben gute neue Ansätze gefunden, die uns allen künftig mehr Freude bereiten wird, Musik auf diesen  sehr bequemen Zugangswegen zu genießen. Fast alle Handys haben mittlerweile einen MP3 Player, was liegt da näher – hier direkt den Lieblings-Song zu kaufen. Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten ! – sondern im mobilen Internet…

Die Reise
Damit wir unseren Kunden weiterhin günstige Tarife anbieten können, geht es per Bahn (2.Klasse versteht sich) in das Mekka der Popmusik nach Berlin.

Die Baustelle
Ein Dank an  das Hotel – dessen nettes Personal mir ein schönes Zimmer mit Küche samt Teekocher angeboten hat. Das machte die einmalige Aussicht auf die Großbaustelle wett. Gut das die Bauarbeiten morgens erst um 07:15 begonnen haben – so brauchte ich keinen Wecker ;-). Hotelbuchungen erinnern mich an manche komplizierte und  verschachtelte Mobilfunktarife, man weiß nie, was einen hinter der schönen Fassade erwartet.

Vielleicht sollte ich mal empfehlen, neben „Mein BASE“ auch ein „Mein Hotel“ für Hotel-Empfehlungen ohne Überraschung anzubieten… vielleicht bekomme ich für diese Idee einen BASE Innovationspreis. . (Den gibt es tatsächlich bei uns…kein Witz!) Wenn Ihr Ideen habt immer her damit!

Die Historie
Die Popkomm hat 1990 als Musik Branchenmesse in Köln angefangen und sich schnell zu einem Mega-Spektakel samt unzähliger Live Events gemausert. Im Hauptjahr der Messe 1998 gab es 1.000 (!) Aussteller und mehr 500 (!) Konzerte – die Popkomm war damit die größte Musikmesse der Welt – Chakka !

Mit den dann folgenden, sinkenden Plattenverkäufen (u.a. dank vieler Piraten) ging auch die Bedeutung der Messe zurück. 2003 zog die PopKomm von Köln nach Berlin. Das machte die Lage aber auch nicht besser. Letztes Jahr musste die Messe aus „organisatorischen“ Gründen (und einer dringenden Neufindungsphase) sogar ausfallen.

Die Party
Wer in der Branche etwas auf sich hält, geht neben der PopKomm auch auf das “rote Teppich VIP Event” – die „Music meets Media“. In netter Atmosphäre sind die Stars und der Big Business unter sich. Dazwischen jede Menge Starlets die hoffen einen Manager auf sich aufmerksam zu machen. Wie eine Art Laufsteg ohne Laufsteg.

Es gab u.a. zwei Live Acts: Max Mutzke und Robyn – eine neue blonde Sängerin aus Schweden die zuletzt als Vorgruppe von Madonna noch mehr gewirbelt hat als der Altstar selbst. Robyn wusste auch hier zu Begeistern – die Menge tobt! Max hatte das schwere Los als Letzter aufzutreten, doch da war der Raum leider schon leerer und viele Promis schon woanders unterwegs.

Viele Kenner der Branche gehen sogar nur auf dieses Event. Hier sprechen sie mit Ihren Geschäftspartnern und brauchen gar nicht mehr auf die Messe zu gehen. Man könnte also auch von „Scampi meets Business“ sprechen – vielleicht folgt nächstes Jahr dieser neue Event Name. :)

Die Messe
Erstmals ging die PopKomm in die Luft. Denn die Messe fand im alten Flughafen „Berlin-Tempelhof“ statt. Der 60er Jahre Charme des Flughafens passt auch irgendwie zum Thema Musik. Ich finde es gut, dass solche alten ehrwürdigen Gebäude weiterhin genutzt werden und nicht einfach „platt gemacht werden“. Auf der Messe selbst – allerhand interessante Firmen. Selbst viele Fachbesucher blicken nicht durch, was so manch einer dort anbietet und fragen nach dem Leitfaden der Messe.

Ganz grob kann man sagen, dass es drei Bereiche gibt. 1.) Produktion- und Vertriebsfirmen (Digital, Analog, Merchandise)  2.) Lizenz Inhaber – u.a. Länder stellen Ihre Komponisten und Musiker vor (u.a. Dänemark, Italien, Österreich, Indien, Norwegen usw.) 3.) Podiumsdiskussionen – hier versucht die Branche gemeinsam Wege aus der Absatzkrise zu finden. Mit Musik lässt sich nach wie vor Geld verdienen – es ist nur viel schwieriger als früher.

Für Liebhaber des ausgefallenen Musikgenusses möchte ich beispielhaft den Anbieter „Vinylrecorder.com“ nennen. Bei diesem deutschen Unternehmen kann man z.B. das Modell T-560 mit sehr fairem Preis kaufen und selber Musik auf Vinyl-Platten pressen. Wer keine Vinyl-Platten kennt sollte einfach seine Eltern oder Großeltern fragen. Das waren noch Zeiten damals und die Musik Industrie hat Geld gescheffelt – ganze Hotelsuiten gemietet und das Mobiliar …sagen wir, fein säuberlich zerkleinert. Ja, die guten alten Zeiten! Und heute tobt man sich höchstens noch auf Filesharing-Diensten aus… „Copy kills Music“ ist da ein Schlagwort aus der Szene. Also zeigt ein Herz und kauft Musik z.B. auf wap.base.de (für den guten Zweck).

Als neues Konzept der Messe gab es dieses Jahr erstmalig das Konzert Event „Berlin Festival“ gleich hinter der Fachmesse. Auf einem riesen Areal mit drei Bühnen traten Acts auf, die man sonst nur selten zu sehen bekommt. U.a. Fatboy Slim, Tricky, Tahiti 80 u.a. Das Konzert begann am 10.09. gegen 14 Uhr und ging bis 7 Uhr morgens ! Tolle Show – nächstes Jahr gerne wieder ! Termin unbedingt vormerken!

Das Fazit
Besucht Berlin und kauft Musik – sonst ist das Leben Öde und Grau !

Grüße,
vom „Entertainer“ Holger


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